PV Monitoring: Mehr Wirtschaftlichkeit durch kontinuierliche Überwachung

Solaranlagen sind ein wichtiges Element der erneuerbaren Energien. Im Gegensatz zu Windrädern und der Energiegewinnung aus Wasserkraft können Photovoltaikanlagen von Privatpersonen installiert und betrieben werden. Je nach Nutzungsmodell wird ein Teil der gewonnenen Energie für den Eigenbedarf verwendet und der Rest wird ins allgemeine Stromnetz eingespeist. Es ist daher wichtig, die Ertragsdaten regelmäßig auszulesen.

Neben dem informativen Charakter geben die gewonnenen Daten Aufschluss über mögliche Störungen der Anlage. Für das PV Monitoring gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Die einfachste ist die manuelle Selbstablesung aller Zählerstände. Modern und komfortabel ist die automatische Überwachung, die kontinuierlich die Leistung der PV Anlage erfasst.

Welche Daten sind interessant?

Eine Photovoltaikanlage ist mit drei Zählern ausgestattet. Für die Einspeisung ins allgemeine Stromnetz ist ein Einspeisezähler vorgesehen. Die Höhe der Einspeisung ist wichtig für Abrechnung mit dem Energieversorger. Jeder Haushalt hat einen Strombezugszähler, der Auskunft darüber gibt, wie viel Strom aus dem Netz bezogen wird. Anhand dieser Daten kann der gesamte Stromverbrauch des Haushalts ermittelt werden. Zur Anlage gehört der Ertragszähler, der den von der Anlage erzeugten Strom misst. Die Daten des Ertragszählers sind für Betreiber einer PV-Anlage besonders wichtig. Diese Daten geben Auskunft darüber, ob der Anlagenertrag stimmt. Abweichungen sind ein Hinweis auf Störungen oder Schäden.

  • Anteil des Eigenverbrauchs an Solarstrom: Daten Ertragszählers – Daten Einspeisezählers
  • Gesamter Stromverbrauch: Daten Strombezugszähler – Eigenverbrauch des Solarstroms

Über die Betriebsdauer ergibt sich ein typischer Verlauf, der wetterbedingt Schwankungen anzeigt. Bei Abweichungen ist der Zeitpunkt für eine Fehleranalyse gekommen.

Das manuelle Ablesen

Die einfachste und kostengünstigste Form der Überwachung ist die manuelle Ablesung der drei Zähler. Die ermittelten Daten werden notiert und möglichste in einer elektronischen Form ausgewertet. Kalkulationstabellen erlauben die Auswertung und visuelle Umsetzung der Daten. Eine Alternative ist die Übertragung der Zählerstände in Vorlagen, die speziell für das PV Monitoring erhältlich sind. Wer manuell abliest, sollte zusätzlich die Wetterdaten erfassen. Schwache Ertragsdaten können auf lange Regenperioden oder winterlichen Schnee zurückzuführen sein.

Der große Nachteil an dieser Methode ist der große Zeitaufwand. Je nach Wahl der Ablesungsintervalle müssen die Tage der Datenerfassung konsequent eingehalten werden, da sich sonst kein zuverlässiges Datenbild abzeichnet. Während der Urlaubszeit ist dies nicht einzuhalten. Zusätzlich können bei einem wöchentlichen Ablesungsturnus Störungen erst nach einigen Tagen auffallen und den Ertrag mindern.

Die automatische Datenerfassung

Automatische Überwachungssysteme messen die relevanten Anlagedaten kontinuierlich. Es lohnt sich zunächst, einen Blick auf die Ausstattung des Wechselrichters zu werfen. Ist die angezeigte Datenmenge ausreichend, kann diese mit einem zusätzlichen Wanddisplay angezeigt werden. Betreiber, die sich eine vollautomatische Datenanalyse wünschen, finden in einem Datenlogger die perfekte Lösung. Der Datenlogger erfasst, analysiert und speichert die gemessenen Werte. Die Tagesergebnisse werden übersichtlich visualisiert. Das PV Monitoring kann aus der Ferne überwacht werden und ist ideal für Vielreisende.


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