Ein passendes Hosting-Paket für die eigene Webseite zu finden kann schon ein Kampf sein. Dabei sind die Ansprüche manchmal so simpel: Die Webseite soll einfach nur erreichbar sein. Bevor man sich bei den vielen Angeboten nur nach dem Preis richtet und den günstigsten Tarif wählt, ist etwas Recherche durchaus sinnvoll. Wir fangen an indem wir erklären, was hinter einem vServer (virtuellen Server) steckt.
Um einen vServer zu verstehen, muss man die grundlegende Funktionsweise von Servern verstehen. Server sind vergleichbar mit einem Computer, der durchgehend angeschaltet ist. Seine Aufgabe ist es, auf alle eingehenden Anfragen von Menschen aus aller Welt reagieren. Will jemand aus Köln eine Webseite ansehen, generiert der Server diese Webseite.
vServer als Möglichkeit Hardware sinnvoller zu nutzen
Es ist nachvollziehbar, dass das Betreiben eines Servers mit einigen Kosten verbunden ist und daher nach Wegen gesucht wird, die Systeme effizient zu gestalten. Eine Möglichkeit ist, einen Server nicht nur einem Kunden zur Verfügung zu stellen, sondern gleich mehreren. Das ist deswegen sinnvoll, weil die Leistungen eines Servers häufig nicht zu 100 % von nur einem Kunden in Anspruch genommen werden. Ein Extrembeispiel wäre, dass ein Server einen Online-Shop mit Fokus auf Deutschland bereitstellt, während ein anderer einen Online-Shop mit Fokus auf Hawaii bereitstellt.
12 Stunden Unterschied sorgen dafür, dass nie gleich viele Besucher auf den Shops sind. Ist es in Deutschland 15 Uhr und der deutsche Online-Shop wird besucht, ist es auf Hawaii erst 3 Uhr nachts und im dafür zuständige Online-Shop ist es ruhig. Würde man nun beide Webseiten auf einen Server legen, könnte man die Hälfte der Hardware sparen und dennoch beide Online-Shops betreiben. Solche und viele weitere Fälle zeigen, dass das Aufteilen eines Servers unter mehreren Kunden durchaus Sinn machen kann. Die jeweiligen Kunden erhalten dann jeweils einen vServer.
Die Unterschiede zwischen vServer und Shared Hosting
vServer unterscheiden sich aber in einem wichtigen Punkt von dem günstigeren und mit einem ähnlichen Prinzip arbeitenden Shared Hosting. Während letzteres einfach eine bestimmte Anzahl an Kunden auf einen Server packt, teilt ein vServer die Hardware-Leistung genau auf. Das bedeutet, dass vServer eine Leistungsgarantie beinhalten. Hingegen kann es bei Shared Hosting passieren, dass eine sehr leistungshungrige Webseite die Performance sämtlicher anderer Webseiten auf dem Server stört. Überall dort, wo man verlässliche Leistung erhalten will, um damit Projekte störungsfrei und mit höherer Qualität zu betreiben, sind vServer eine bessere Wahl, als Shared-Hosting-Tarife.
Den passenden vServer finden
Allein einen vServer-Tarif zu buchen, ist noch nicht die Garantie für eine gute Hosting-Umgebung. Es kommen weitere Faktoren dazu. So spielen technische Funktionen (1-Klick-CMS-Installationen, automatische Sicherheitsupdates, benutzerfreundliche Verwaltungsoberflächen und mehr) eine große Rolle und sollten daher nicht unterschätzt werden. Ein Tipp: Haltet zu Beginn fest, welche Leistungen euch wichtig sind, und auf welche ihr verzichten könnt. So lässt sich die große Auswahl zumindest etwas eingrenzen.
In der Regel werden vServer in verschiedenen Leistungsstufen angeboten. Ein telefonisches Gespräch mit dem Support kann weiterhelfen festzustellen, welche Hardware für die Webseite benötigt wird. Damit ist die Grundlage für das Webprojekt gelegt.
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