Forscher entwickeln Fangarm für Tiefseeorganismen

Kraken, Tintenfische und Quallen sind zwar sehr schön anzusehen, aber leider sind sie auch etwas schlüpfrig und von der Form her „unübersichtlich“. Um ihnen etwas Gutes zu tun, also auch um Forschung an ihnen zu betreiben, mussten Forscher bisher mit klassischen Fangutensilien zu Werk gehen.

Manch Krake wurde beim Einfangen verletzt und war danach in jeder Hinsicht wertlos, der Verschleiß an Meerestieren dürfte beträchtlich sein,. Nun haben aber Forscher im US Staat Connecticut ein Einsehen gehabt und brachten vor kurzem einen neuartigen elektrisch betriebenen Fangarm heraus.

Keine zerquetschten Tiere mehr – Origami einmal anders!

Die Frage, wie kann man glitschige und vage unförmige, sich zudem heftig wehrende Meerestiere einfangen, treibt schon seit Langem die Wissenschaft um. Reusen und Netze waren da eher nutzlos, und so wurde einfach einmal aus der Box heraus gedacht und sich bei von Menschen entwickelten Formen umgesehen.

Die Mehrdimensionalität der Origami Faltkunst brachte die Lösung für das glitschige Problem, wie man Kraken auf eine elegante Weise einfängt, ohne ihnen auch nur einen einzigen Saugnapf oder gar eine ganze Tentakel zu entreißen. Origami ist es! Nur dass in dem Fall keine Schweinchen, Blüten oder Kraniche zum Einsatz gelangen, sondern ein schirmartiger Fangarm, der die Falttechnik auf ein neues Level hebt.

Riesig aber sanft zu den Tieren: der neue Fangarm

Die Form des Fangarms ist so angelegt, dass die Meerestiere zwar eingefangen werden, sich aber sozusagen in den Fluten des Innenraums noch wohl fühlen können. Keine Extremität wird zerquetscht und die Tiere erleben sich weiter als in ihrem natürlichen Habitat befindlich. So hat dieser neue Fangarm eine nützliche Funktion, nämlich die, so wenig wie möglich ins Ökosystem einzugreifen.

Zum Einsatz gelangte dieser eindrucksvolle Fangarm bereits an zwei Orten. In einem Aquarium im US Bundesstaat Connecticut wurden munter Kraken aufgelesen. Und auch im weiten Ozean, in diesem Fall dem Pazifik, wurden schon die ersten Fangarme ausgeworfen. Das schlechte Gewissen, Tiere nur zum Zweck der Forschung oder als Zootier zu verletzen, dürfte nun der Vergangenheit angehören. Da sage noch mal Einer, dass die Faltkunst Origami nur etwas für brave Hausfrauen ist!