Börsen-News: Warum man jetzt in Aktien investieren sollte

Einige Fragen sind wohl schon so alt wie die Börse selbst. So etwa, wann der richtige Zeitpunkt ist, um in Aktiengesellschaften zu investieren. In den letzten Monaten wäre es durchaus gut gewesen, sein Geld in Aktien zu stecken – das Coronavirus hat nämlich die Aktienmärkte auf eine Talfahrt geschickt. Das heißt, viele Aktien waren so günstig wie schon lange nicht mehr.

Doch man darf jetzt nicht glauben, dass mit dem Verpassen des richtigen Zeitpunkts das gesamte Projekt abgeblasen werden muss. Man kann nämlich jederzeit in Aktien investieren, denn die steigenden wie fallenden Kurse sorgen immer wieder für richtig attraktive Einstiegs- wie Ausstiegsmomente. Wichtig ist nur, dass man sich im Vorfeld einen Überblick verschafft und sich auch ein wenig Wissen aneignet, damit das Investieren in den Aktienmarkt nicht an ein Glücksspiel erinnert.

Wieso es keinen perfekten Zeitpunkt gibt

Blickt man jetzt auf den Aktienmarkt, so wird man mitunter kritisch werden, ob es sich tatsächlich um einen guten Zeitpunkt handelt. Denn der DAX liegt bereits bei über 13.000 Punkten – der Nasdaq befindet sich mit über 11.200 Punkten auf einem Rekordhoch und der Dow Jones kratzt an der 28.000 Punkte-Grenze. Die Preise sind also so teuer bzw. sogar teurer als vor der ersten Corona-Krise. Dennoch ist es ratsam, heute in Aktien zu investieren – aber warum? Es gibt immer wieder Höhenflüge und Korrekturen. Und letztlich weiß man, dass die Aktienmärkte im Jahr 2020 nicht den Höchststand für die Ewigkeit erzielen werden.

Das heißt, es wird mit der Zeit weiter nach oben gehen. Hier mag der DAX ein recht gutes Beispiel sein: Im Jahr 2000 lag der DAX im Bereich der 7.000 Zähler – ab 2008 ging es dann in Richtung 3.800 Punkte. Ab dem Jahr 2014 begann der Höhenflug in Richtung 10.000 Punkte – und Anfang 2020 kratzte der DAX an der 14.000 Punkte-Grenze. Das Coronavirus hat den DAX zwar wieder in Richtung 10.000 Punkte gedrückt, zum jetzigen Zeitpunkt (Stand: Mitte September 2020) befindet sich der DAX aber wieder über 13.200 Punkte.

Hätte man bei 10.000 Punkten gesagt, jetzt befindet sich der DAX auf einem Allzeithoch, man darf nicht investieren, hätte man einen Fehler begangen. Und wer weiß, wo sich der DAX im Jahr 2025 oder 2030 befindet? So auch, wenn man mit Kryptowährungen spekuliert. Heute kann man schon Bitcoin kaufen mit Paysafecard – das Interesse steigt zudem von Tag zu Tag. Das liegt an den vielversprechenden Prognosen. Kostet ein Bitcoin aktuell (Stand: Mitte September 2020) rund 10.200 US Dollar, so lag das Allzeithoch der Kryptowährung Ende 2017 bei knapp 20.000 US Dollar. Es gibt also noch genügend Luft nach oben. Und folgt man den Prognosen der Kryptoexperten, so ist ein Höhenflug in Richtung 100.000 US Dollar denkbar.

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Entscheidend ist die Strategie

Wichtig ist die Strategie. Wer Monat für Monat einen gewissen Betrag investiert, der wird immer etwas mehr Anteile, dann wieder etwas weniger Anteile bekommen. Man kann aber auch nur investieren, wenn die Preise fallen – also zu Tiefstpreisen kaufen und damit spekulieren, dass es wieder nach oben geht. Wer langfristig investiert, der sollte einen Blick auf den börsengehandelten Indexfonds werfen. Hier kann man ebenfalls mit dem DAX spekulieren. Entscheidet man sich für einen ETF, so investiert man Monat für Monat dieselbe Summe, bekommt aber – je nach Kurslage – einmal mehr Anteile, dann wieder etwas weniger Anteile.

Letztlich ist man immer nur so gut wie der Markt selbst – also so gut wie der DAX. Mit der Zeit entsteht der Cost Average Effekt. Das heißt, es ergibt sich mit den Jahren eine Durchschnittsrendite, die – und das haben die letzten Jahre wie Jahrzehnte gezeigt – eigentlich nur positiv sein kann. Natürlich kann man auch selbst ein Depot zusammenstellen oder sein Geld in einen aktiv gemanagten Fonds investieren. Wichtig ist, dass man für sich selbst klärt, ob man eher ein risikoaffiner oder sicherheitsorientierter Sparer bzw. Anleger ist und sodann die Entscheidung trifft, ob ETF, aktiver gemanagter Fonds oder doch eine Selbstzusammenstellung.

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